Interessante Aspekte zur Epigenetik / genetischen Modifikation haben wir bereits im Frühjahr 2013 bei der Züchterinfotagung von Prof. Sommerfeld-Stur vermittelt bekommen, einem Thema dem jeder Züchter gespannt lauscht. Lange Zeit ist man ja davon ausgegangen, dass Gene durch Umwelteinflüsse nicht veränderbar wären. Nicht nur dieses wurde in den letzten 10 Jahren revidiert. So vererben sich auch, wie man bei Ratten schon seit geraumer Zeit vermutet, veränderte Genfunktionen / verändertes Verhalten.

Bei der heutigen Veranstaltung ist insbesondere auf das Verhalten, Modifikation und Vererbung eben dieses eingegangen worden. So haben ein harmonisches Umfeld und gesunde Fürsorge einen positiven Effekt auf die Entwicklung, auch der bereits noch ungeborenen Welpen. Einflüsse auf Eizelle, Embryo; während der Primärsozialisation und Pubertät kommen dabei Schlüsselrollen zu. Einmal mehr wurde auch auf die negativen Auswirkungen von Inzucht unter anderem auf das Verhalten hingewiesen. Eine Message die sich jeder Züchter von Rassen mit kleinen Genpopulationen zu Herzen nehmen sollte.

Im Anschluss folgte ein überaus interessanter Vortrag von Prof. Schäfer-Somi zum heiß diskutierten Thema Kastration und deren Alternativen, insbesondere auch unter Berücksichtigung von Erfolgen bzw. Grenzen des Ruhigstellens von Zuchthunden. Aufgrund von Misserfolgen in meinem Umkreis zB. von lebenslang infertilen Rüden nach Hormonimplantaten, inkontinenten Hündinnen nach Kastration etc. stehe ich dieser Thematik ja besonders kritisch gegenüber und habe heute einige Denkanstöße mit auf den Weg bekommen.

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