Normalerweise versuche ich Privates & Berufliches zu trennen so gut es geht, was nicht immer ganz leicht ist. Nicht zuletzt auch deswegen weil ich derzeit einen der besten Jobs der Welt nachgehen darf …
Wenn mir vor 5 Jahren jemand gesagt hätte, dass ich High-End Anästhesien an Patienten mit Aortenrupturen oder notwendigerweise(!) an Patienten 30 Minuten nach einer Wiederbelebung durchführe, chronische Schmerzpatienten so gut einstellen kann, dass sie wieder Lebensqualität haben, alle Sonderfälle & Once in a Lifetime Cases mittlerweile von einem meiner Seniors als „das ist wieder ein typischer Tanja Fall“ tituliert werden, dann hätte ich denjenigen wohl nur belächelt …
Punkt ist einfach, dass immer wieder Patienten durch unsere Türe marschieren, die einem aus den unterschiedlichsten Gründen lange in Erinnerung bleiben.
Einen dieser Fälle kann & darf ich ausnahmsweise teilen, nicht nur weil der Patient der eigene Hund einer Kollegin ist, sondern vor allem auch weil alle Beteiligten sich einig sind, dass der Hinweis im Zusammenhang mit Stöckchen & Hunden nicht oft genug ausgesprochen werden kann.

Die Crux an diesem Fall war weniger die Größe des Fremdkörpers, sondern vielmehr hatten Patienten selten so einen dringenden Bedarf sofort in den OP zu gehen, ist das Stöckchen doch genau neben der Arterie femoralis zu liegen gekommen … eine falsche Bewegung und die Hündin würde jetzt Balli auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke spielen!
Daher an dieser Stelle noch einmal der dringende Hinweis:
Fremdkörper immer belassen wo er ist!
Unendlich gefreut habe ich mich letzte Woche, als ich die Hündin kurz vor ihrem Kontrolltermin freudig wedelnd angetroffen habe. Sie ist trotz imposantem Fremdkörper wieder fit wie ein Turnschuh!
Keine Kommentare »
