Mit der EK1 hat Matti – Safe Guardian’s Zinnober Gem (Shadow x Saphir) in Harjavalta unter Richterin Margareta ENNE eine neue Prüfung abgelegt. Die EK ist eine Multi-Such-Prüfung bei der einerseits eine Person im Wald zu finden ist, ein weiterer Teil besteht aus einem Fährtenabschnitt, gefolgt von einer Gegenstandssuche (ähnlich unserer Stöberprüfung) and der letzte Abschnitt besteht aus einem Lang-Distanz-Apport (ähnlich der Retrieverprüfungen) … ich ziehe meinen Hut – Saphir wurde im Laufe ihres Lebens in all diesen Bereichen trainiert, daher weiss ich wie viel Arbeit da dahinter steckt – alles an einem Tag von einem Hund abzufragen ist einfach nur genial
Wir gratulieren ganz Herzlich!
Matti’s AKZ erweitern sich daher erneut:
LTE, BH, JK1,2,3 (tracking) HK 1&2 (similar to SAR RH-FL) TK1 (Obedience) EK1(Multi-searching-novice)
Trotzdem der Termin für diese Fährtenprüfung schon seit Anfang des Jahres fest steht, war ich nun hin- und hergerissen ob wir überhaupt antreten sollten. Ich bin letztes Wochenende wirklich in mich gegangen.
Violane, die von Haus aus eine Veranlagung zum Fährten mitbringt (sehr tiefe Nase von Welpentagen an), durfte schliesslich ihr Glück heute in der IFH-V bei der OG Prüfung des SVÖ Mödling versuchen. Sie zeigte sich am frühen Vormittag bei absolut idealen Fährtenbedingungen von ihrer (fast) besten Seite und ist nahezu wie ein Aufziehspielzeug auf der Fährte marschiert inkl. der ersten beiden Winkel. Beim 3. Winkel musste sie sich das 1. Mal vergewissern ob sie auch wirklich richtig ist, ist dann aber wieder zügig weitermarschiert. Während der gesamten Fährte hat sie kein einziges Mal entlastet, nur einmal ging der Schelm wieder mit ihr durch und sie musste die komplette Schnauze für eine Milli-Sekunde in ein Mäuseloch halten (die Mäusefamilie war wohl ausgezogen?). Nachdem sie sofort selbständig weitergesucht hat, blieb mir am anderen Ende der Leine nicht mal genug Zeit um vor Schreck die Luft anzuhalten … wäre auch schlecht gewesen, bei dem Tempo das sie drauf hatte – in weniger als 7 Minuten hat sie ihre IFH-V mit wunderschönen 93 Punkten unter LR Karl Rössler beendet!
Saphir tanzt hier (was meine bisherigen Hunde betrifft) ausnahmsweise aus der Reihe. Während gefühlt 75 % aller Weissen Schäferhunde eher zum Typ tiefe Nase gehören, präsentiert sich Saphir seit unserer 1. Begegnung in Belgien damals durch und durch als Stöberhund (hohe Nase) und wurde in den ersten paar Jahren (in der Rettungshundearbeit) auch nur dahingehend gefördert. Sie durfte zwar kurz im Welpenkindergarten in die Fährte hinein schnuppern; ihre 1. richtige Fährte ging sie allerdings erst mit 5 Jahren! Bei jedem Fährtentraining arbeiten wir im Prinzip gegen die Grundveranlagung dieses Hundes. Trotzdem zeigt sie immer wieder, dass sie sehr wohl Fährten kann & will.
Ich kann mittlerweile gewiss sagen, dass das Zitat „Eine tiefe Nase bekommt man sehr schwer wieder hoch, eine hohe Nase bekommt man leicht wieder runter!“ vielleicht auf Jagdhunde zutreffen mag, auf meine Hunde aber definitiv nicht. Beide fallen immer wieder in ihre Grundveranlagung zurück wenn es knifflig wird und knifflig war es gerade für Saphir in letzter Zeit oft. Sie durfte also dieses Mal eine Pause machen & uns nur als Maskottchen begleiten.
Danke an Familie Köberl für die Organisation von Fährtengelände sowie die kurzfristige Organisation von Ersatzgelände 2 Tage vor der Veranstaltung aufgrund eines Gülle(un)falls.
Danke auch an das gesamte Weisse Schäferhunde NÖ Team für den Austausch und die Unterstützung mit Fremdfährten & Co während der Trainingseinheiten.
Danke auch an Tamara Schafar(ÖRV Schwarzautal) für die unglaublich guten Trainingseinheiten & Korrekturen immer wieder zwischendurch.
Ein weiterer Rüde aus unserer Ruby-Linie (Urenkel) hat bereits einen Teil der Zuchtauflagen erfüllt: KIRPPU – Safe Guardian’s Joker in the Game S: Safe Guardian’s What so Ever D: Safe Guardian’s Shake it Babe (Shadow & Guardian Angel) HD-B, ED-0, LTV-1, SP-1,
Über seinen Großvater väterlicherseits und seine Großmutter mütterlicherseits bringt Kirppu ein paar Sonderfarben beim Schäferhund mit (die man aufgrund der weissen „Deckfarbe“ nicht sieht). Genetisch gesehen also erneut eine Alternative bei den gängig hohen genetischen Inzuchtkoeffizienten. Gespannt werden wir den weiteren Werdegang verfolgen …
Jedes Mal wenn ich denke die Beiden können es nicht mehr toppen, kommen erneut Erfolgsnachrichten von Mimmu & Matti (Safe Guardian’s Zinnober Gem, Z: Tiina Juottonen) aus dem Norden! Nun hat es das Team erneut für 2023 ins Ranking des Weissen Schäferhundvereins in Finnland geschafft und zwar in der Kategorie Bester Fährtenhund (wohl nicht zuletzt aufgrund seiner JK3 – einer 1500 m Fährte mit 6 Gegenständen im letzten Jahr) und mit deutlichem Punktevorsprung den 1. Platz eingeheimst – im Jahr davor war Matti auf Platz 2 der besten Standard Obedience Hunde 2022 und folgte damit seinem Wurfbruder Kovu, der zuvor ebenfalls unter den Standard Obedience Hunden 2021 gelistet wurde.
Ich freue mich schlichtweg über die Tatsache, dass hier sehr gut veranlagte Welpen zu top motivierten Hundesportlern gekommen sind und die Konstellation mit den Trainern wohl sehr gut passt. Nur wenn alle Eckpfeiler stimmig sind, dann sind solche Leistungen möglich.
Oma Ruby wäre sehr stolz auf ihre Enkel! Mama Saphir hält sich da gekonnt raus, sie war schon immer und wird auch immer primär ein Stöberhund (bleiben) – Fährten geht sie nur mir zuliebe ;-)